Hardware trifft Software – und beide lernen dazu
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Das Start-up METUSAN FUTURE in Wolkersdorf/Weinviertel begann im Jahr 2020, gemeinsam mit Forschungsinstitutionen, einen innovativen Sensor für Bahnoberleitungen zu entwickeln. Ein Jahr später war man – inzwischen um zwei Mitarbeiter größer und dank einer Finanzierung im Unternehmensverbund finanzstärker – soweit, nach einem flexiblen Partner-Start-up Ausschau zu halten, das das vorhandene Embedded System mit einer intelligenten Software ergänzt.
Bei einem Pitching-Event im Oktober 2021, das vom aws KI-Marktplatz und TIP (Technologie- und Innovationspartner) Niederösterreich organisiert wurde, hörte METUSAN-FUTURE-Mitgründer Dr. Michael Fischer einen Vortrag von Nico Teringl, dem Gründer und CEO des oberösterreichischen Start-ups Danube Dynamics. Die Veranstaltung sah vor, dass die präsentierenden Unternehmen im Saal zum „Speed-Dating“ für interessierte Partner antraten. Die Gründer kamen ins Gespräch, und 2022 begann eine höchst produktive Zusammenarbeit.
Das Produkt
Danube Dynamics spezialisiert sich auf die Umsetzung von KI-Algorithmen in Systemen, die trotz begrenzter Rechenleistung funktionieren und, einmal installiert, weiter dazulernen bzw. eventbezogene Aktivitäten triggern können. Bislang hatte Danube Dynamics vor allem mit produzierenden, roboterbasierten Geräten zu tun, etwa selbstfahrenden Fahrzeugen mit einfachen Sensoren. Die Kooperation mit METUSAN FUTURE GmbH brachte eine neue Herausforderung: Es galt, den Mikrocontroller-Prototyp, der komplexe Aufgaben der Bildverarbeitung auf ohnehin schon kleinflächiger Hardware ausführen soll, im Nachhinein auch noch „intelligent“ zu machen – ein Novum!
Nach einer vorsichtigen Annäherung verschiedener Arbeitsrhythmen in den ersten Monaten nahmen beide Parteien ein erstes Learning mit: Bei einem Prototypen-Entwicklungsprojekt wird nicht alles auf Anhieb funktionieren, es sollten dringend Iterationszyklen eingeplant werden. Die gute Nachricht bei allen Schwierigkeiten: Danube Dynamics war nun bereits an Bord und konnte dem Partner auch hardwareseitig beim Debugging unter die Arme greifen.
In der Bahninfrastrukturtechnik braucht es einen langen Atem. Bis ein neues Produkt in die Serienanwendung gehen kann, muss es zwei Jahre im Prototypenstadium erprobt werden. Vor September 2024 wird das – jedenfalls für die aktuell in gemeinsamer Entwicklung befindliche Version 3.0 – nicht der Fall sein. Doch schon jetzt staunt die Branche, von Michael Fischer als eher konservativ beschrieben, über die in jeder Hinsicht innovative Partnerschaft.